Die Vorgehensweise im Rahmen einer Bonitätsbeurteilung hat sich im Laufe der Zeit verändert. Das hängt vor allem damit zusammen, dass der Kapitalbedarf von Unternehmen gegenüber früheren Jahren stark gestiegen ist und seine Deckung nicht mehr nur "vor Ort", sondern auch an internationale Kapitalmärkten erfolgt.
Einem stark steigenden Kapitalbedarf steht eine rückläufige Werthaltigkeit von Sicherheiten ebenso gegenüber, wie die nachlassende Möglichkeit einer Thesaurierung von Gewinnen, was wiederum zu einer ansteigenden Fremdkapitalnachfrage führt.
Der Fremdkapitalgeber hat sich nicht zuletzt in Ermangelung dinglicher Sicherheiten für den alles entscheidenden Faktor zu interessieren - die Qualität des Managements.
Das Seminar geht der Frage nach, wie man Managementqualität messen kann. Hierzu zeigt es Methoden und Techniken einer betriebs- und finanzwirtschaftlichen Risikobeurteilung des Managements auf, die die klassische Jahresabschlussanalyse ergänzen.
Ziel ist es, das Gespür für Chancen und Risiken einer Geschäftsführung und Geschäftsausweitung weiter zu entwickeln.
Darüber hinaus werden in diesem Seminar auch Nachhaltigkeitsrisiken betrachtet. Grund hierfür ist, dass nicht nur Kunden und Investoren, sondern auch Behörden Unternehmen zunehmend in die Pflicht nehmen, ihre Nachhaltigkeitsinformationen zu erheben und zu veröffentlichen. Dabei stehen die Themen Environment, Social und Governance (ESG-Risiken) im Mittelpunkt der Betrachtung.